(Werbung – unbeauftragt)
Nordirland. Großbritannien.
Wie bei jedem Städtetrip nutzt ruhig die Touristen “Hop on – Hop off” Busse. Ja ja das ist Touri-Kram aber nicht ohne Grund. So bekommt ihr einfach einen ersten guten Überblick über die Stadt und was ihr euch noch angucken könnt. Außerdem kommt ihr so per “ÖPNV” schnell durch die wichtigsten Teile der Stadt.
20 Jahre Frieden
In 2018 feierte das Karfreitagsabkommen zwischen der Republik Irland, Nordirland und Großbritannien 20. Geburtstag. Damit wurde vereinbart den vorhandenen religiösen und politischen Konflikt zukünftig friedlich zu diskutieren und nach gemeinsamen Lösungen zu suchen. Frieden. So wichtig. Durch den Brexit leider wieder zerbrechlich geworden aber wir hoffen und wünschen der Stadt und beiden Ländern, dass der Frieden, egal welches Szenario eintritt, hält.
Aktuell gibt es keine innerländische Grenze. Wir haben den Wechseln nur an Preisangaben an Tankstellenschildern in Pfund statt Euro und den Geschwindigkeitsschildern in mp/h statt km/h gemerkt.
Zukunft statt Rückschritt
Im Jahr 2015 waren wir erstmals in Belfast und hatten echt gar keine Vorstellung was uns erwartet. Ich nehm unser Fazit mal vorweg: hinfahren!
Die Stadt verändert sich, überall wird gebaut und erneuert. Ich finde, man spürt an allen Ecken Auf- und Umbruch. Das moderne Hafenviertel ist für mich ein Zeichen dafür. Vor allem die jungen Menschen dort wollen nicht zurück in alte Zeiten wie uns ein Student erzählt hat. Sie genießen ihr Leben und zeigen gern welch schöne Seiten ihre Stadt zu bieten hat. Viele Szenen aus der Serie Game of Throne wurden in Belfast gedreht, Firmen siedeln sich an und ich bin sicher, wenn wir nächstes Jahr wieder dorthin fahren, wird die Stadt sich sehr verändert haben.
Hohe Mauern & Flaggen
Bisl beklemmend fand ich die Fahrt durch die sogenannten “Troubles” also entlang der 12 Meter hohen Mauer (inkl. Zaun). Sie trennt bis heute die zwei Viertel bzw. Straßen der Protestanten und Katholiken. Inzwischen ist sie natürlich mit ihren vielen Malereien auch eine Touristenattraktion aber auch ohne Touristen würde sie wohl nicht so schnell abgerissen werden. Eine Busfahrer hat erzählt, dass die Tore in den Mauern immer noch nachts geschlossen werden, weil der Frieden so zerbrechlich sei und man Angst hat, dass eine dumme Aktion ihn zerstören könnte.
In den einzelnen Viertel wehen abwechselnd der Union Jack oder die Irische Flagge und die Wandmalereien machen mehr als deutlich, wer in dem Stadtteil (hauptsächlich) wohnt. Aber es wurden in den letzten Jahren auch einige der Murals durch neue friedlichere Motive übermalt. Veränderungen brauchen eben Zeit.
Titanic – unsinkbar?
Ja gut wir wissen alle, das mit dem unsinkbar war vielleicht ein bisl übertrieben.
Die Titanic wurde in Belfast von der White Star Line gebaut und genau 100 Jahre nach ihrer Jungfernfahrt wurde daher in 2012 das großartige Titanic Museum im Titanic Quarter eröffnet. Ein absolut sehenswertes Highlight für jeden. Ich empfehle einen Tourguide zu buchen, der euch einige spannende Stories rund um das Museum und die Geschichte der Titanic vermitteln kann und euch auch in Bereiche mitnimmt, die ihr sonst nicht besichtigen könnt. Und nehmt auch gleich den Audioguide dazu, wenn euer Englisch nicht so gut ist. Das lohnt sich wirklich.
Neben der Geschichte rund um den Bau, die alten Architektenhallen und Bauteile sieht man das Dock, an dem die Titanic mit ihrer kleinen Schwester Brittanic zu Wasser gelassen wurde.
Plant unbedingt ausreichend Zeit ein. Auch als kleine Kulturbanausen haben wir dort in und um das Museum bestimmt 4 Stunden verbracht.
Shoppen, Essen & Entspannen
Zu guter Letzt könnt ihr natürlich auch entspannt durch die Innenstadt schlendern, shoppen, lecker essen gehen oder euch entspannt ins Grün vor der City Hall setzen und die Sonne genießen.
Belfast hat wirklich viel zu bieten, wir empfehlen auf jeden Fall einen Abstecher dorthin. Von Dublin aus sind es auch nur knapp 2 Stunden Autofahrt.
Slàn
Veronique & Torsten
B.Schmidt
6. Juni 2024 at 21:27
zufällig bin ich über Instagram auf euren Blog gestoßen. Schön, wenn man auf Irlandfans trifft. Wir sind immer eher im Süden unterwegs(Kerry,Kerry und nochmal Kerry) aber ich glaube, Belfast muss in diesem Sommer auf den Reiseplan!!! Danke für den Denkanstoß